Persistierende Reflexe: Wenn frühkindliche Bewegungsmuster nicht verschwinden
Die meisten frühkindlichen Reflexe verschwinden im Laufe der Entwicklung – sie werden ins Nervensystem integriert, sobald das Kind Krabbeln, Laufen oder komplexere Bewegungen beherrscht.
Manchmal jedoch bleiben diese Reflexe bestehen. Fachleute sprechen dann von persistierenden Reflexen. Das bedeutet: Bewegungsmuster, die eigentlich nur für die ersten Lebensmonate gedacht sind, sind noch aktiv und können das Lernen, die Konzentration und die emotionale Entwicklung deines Kindes beeinträchtigen.
👉 Die gute Nachricht: Mit der Reflexintegration gibt es eine natürliche Möglichkeit, persistierende Reflexe nachreifen zu lassen – damit dein Kind mehr Ruhe, Sicherheit und Leichtigkeit im Alltag gewinnt.
„Persistierende Reflexe können alltägliche Situationen erschweren – Reflexintegration bietet einen natürlichen Ausweg.“
Inhaltsverzeichnis
Was sind persistierende Reflexe?
Persistierende Reflexe sind frühkindliche Bewegungsmuster, die eigentlich nur in den ersten Lebensmonaten wichtig sind. Sie helfen dem Baby beim Überleben, beim ersten Atmen, Saugen, Greifen oder bei den ersten Bewegungen.
Normalerweise „integriert“ das Nervensystem diese Reflexe nach und nach – sie verschwinden, sobald das Kind krabbelt, läuft und komplexere Bewegungen steuern kann.
👉 Wenn diese Reflexe jedoch nicht vollständig integriert werden, bleiben sie aktiv. Man spricht dann von persistierenden Reflexen. Sie zeigen sich oft unauffällig – zum Beispiel beim Sitzen, Schreiben, Zuhören oder beim Sport – können aber das Lernen, die Konzentration und das Verhalten stark beeinflussen.
Typische Anzeichen persistierender Reflexe
Persistierende Reflexe sind mit bloßem Auge nicht immer leicht zu erkennen – und werden deshalb oft übersehen. Doch im Alltag gibt es viele kleine Hinweise, die Eltern aufmerksam machen können:
Dein Kind sitzt bei den Hausaufgaben oft verdreht oder halb liegend am Tisch.
Es hält den Stift sehr verkrampft oder schreibt mit viel Anstrengung.
Beim Sport wirkt es ungeschickt, stolpert oft oder hat Probleme mit dem Gleichgewicht.
Es fällt schwer, überkreuzte Bewegungen (rechte Hand zum linken Knie) auszuführen.
Es hat Mühe, still zu sitzen, ist schnell ablenkbar oder wirkt innerlich unruhig.
Lesen, Schreiben oder konzentriertes Arbeiten führen schnell zu Frust.
👉 Wichtig: Diese Beobachtungen bedeuten nicht automatisch eine Diagnose. Sie sind aber klare Hinweise darauf, dass frühkindliche Reflexe noch aktiv sein könnten.
„Die gute Nachricht: Persistierende Reflexe lassen sich auch später noch nachreifen. Mit gezielten Bewegungsübungen unterstützt die Reflexintegration das Nervensystem dabei, diese alten Muster loszulassen.“
Warum Kinder mit persistierenden Reflexen oft anders hören und sehen
Kinder mit persistierenden Reflexen nehmen ihre Umwelt häufig anders wahr, als Eltern oder Lehrer:innen es erwarten. Das kann im Alltag so wirken, als ob eine Hörstörung oder eine Sehschwäche dahintersteckt – in Wirklichkeit ist oft das Nervensystem mit alten Reflexmustern beschäftigt.
So hören Kinder mit aktiven Reflexen
Manche Kinder wirken, als würden sie nicht richtig zuhören. Schnell entsteht der Verdacht auf eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS).
👉 Tatsächlich hört das Kind die Worte – aber das Gehirn kann sie nicht zuverlässig verarbeiten, weil die noch aktiven Reflexe die Reizverarbeitung stören.
Wussest du, dass...
…so ein Kind hört, wenn das beidohrige Hören nicht funktioniert
So sehen Kinder mit aktiven Reflexen
Auch das Sehen kann durch persistierende Reflexe beeinträchtigt werden. Kinder berichten dann, dass Buchstaben verschwimmen, springen oder verzerrt aussehen.
👉 Kein Wunder, dass Lesen und Schreiben zur großen Anstrengung wird – und manchmal sogar eine Legasthenie vermutet oder diagnostiziert wird.
Webinar-Tipp
Du möchtest persistierende Reflexe und die Reflexintegration in einfachen Worten erklärt bekommen?
👉 Sieh dir das kostenlose Webinar von Birgit Stuck an und erfahre, wie das Training funktioniert und welche Veränderungen möglich sind.
„Hol dir Klarheit in 20 Minuten – im kostenlosen Webinar.“
Ursachen persistierender Reflexe
Normalerweise verschwinden frühkindliche Reflexe im Laufe der Entwicklung – spätestens wenn ein Kind krabbelt, läuft und selbstständig Bewegungen koordiniert. Doch manchmal bleiben diese Reflexe aktiv.
Mögliche Ursachen dafür sind zum Beispiel:
Stress in der Schwangerschaft oder Geburt – Komplikationen wie Kaiserschnitt, sehr schnelle oder sehr lange Geburten können die Reflexentwicklung beeinflussen.
Wenig Bewegungsreize im ersten Lebensjahr – wenn Babys z. B. viel Zeit in Babyschalen, Wippen oder Lauflernhilfen verbringen und dadurch nicht ausreichend frei krabbeln oder rollen können.
Frühe Entwicklungsverzögerungen – z. B. wenn Meilensteine wie Krabbeln, Sitzen oder freies Laufen übersprungen oder nur kurz durchlaufen wurden.
Krankheiten oder Unfälle in der frühen Kindheit, die das Nervensystem belasten.
👉 Diese Ursachen führen dazu, dass das Nervensystem die Reflexe nicht vollständig „integriert“. Das Kind verhält sich dann so, als wäre es in bestimmten Bereichen noch im Baby-Entwicklungsstadium – obwohl es längst älter ist.
Folgen persistierender Reflexe
Persistierende Reflexe sind unsichtbar – doch ihre Auswirkungen zeigen sich deutlich im Alltag. Kinder wirken oft unkonzentriert, tollpatschig oder überfordert. In Wirklichkeit kämpft ihr Nervensystem mit alten Bewegungsmustern, die längst verschwunden sein sollten.
Typische Folgen können sein:
Konzentrationsprobleme – das Kind ist schnell abgelenkt oder wirkt „träumerisch“.
Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben – Buchstaben verschwimmen, Zeilen werden übersprungen oder der Stift wird verkrampft gehalten.
Unruhe und motorische Probleme – ständiges Zappeln, Stolpern oder eine unsichere Körperhaltung.
Emotionale Überforderung – kleine Reize fühlen sich wie Stress an, das Kind reagiert schneller mit Frust oder Wut.
Verwechslung mit anderen Diagnosen – nicht selten wird ein Verdacht auf ADHS, AVWS oder Legasthenie gestellt, obwohl persistierende Reflexe dahinterstecken.
„Die gute Nachricht: Mit gezielten Bewegungsübungen lassen sich persistierende Reflexe auch später noch nachreifen – und das Nervensystem kann lernen, wieder freier und entspannter zu arbeiten.“
Webinar: Reflexintegration einfach erklärt
Du möchtest genauer verstehen, warum persistierende Reflexe den Alltag deines Kindes so stark beeinflussen – und wie Reflexintegration helfen kann?
In diesem Webinar erklärt dir Birgit Stuck leicht verständlich:
was persistierende Reflexe sind und warum sie manchmal aktiv bleiben,
wie sie Konzentration, Lernen und Verhalten beeinflussen,
wie die Reflexintegration Schritt für Schritt abläuft,
und welche positiven Veränderungen Eltern bei ihren Kindern erleben.
👉 Nimm dir 20 Minuten Zeit und verschaffe dir einen persönlichen Eindruck.
Webinar mit Dr. Birgit Stuck
„Willst du sofort wissen, ob Reflexe aktiv sind? Mach den Test.“
Welche Veränderungen berichten Eltern?
Wenn persistierende Reflexe durch die Reflexintegration nachreifen, verändert sich oft mehr, als Eltern zunächst erwarten. Schon kleine Fortschritte im Nervensystem wirken sich spürbar auf den Alltag aus.
Eltern berichten zum Beispiel:
Mehr Ruhe und Gelassenheit – das Kind kann besser stillsitzen und wirkt weniger getrieben.
Verbesserte Konzentration – Hausaufgaben dauern kürzer und laufen ohne ständiges Erinnern ab.
Sicherere Motorik – Stolpern oder Ungeschicklichkeit nehmen ab, Bewegungen werden flüssiger.
Mehr Freude am Lernen – Lesen und Schreiben fallen leichter, weniger Frust bei den Schularbeiten.
Emotionale Stabilität – Wutausbrüche und schnelle Überforderung lassen nach, das Kind wirkt ausgeglichener.
👉 Diese Veränderungen entstehen Schritt für Schritt. Jede Familie erlebt sie etwas anders – doch der rote Faden bleibt gleich: Mit der Reflexintegration wird das Nervensystem entlastet, und das Kind kann sein volles Potenzial entfalten.
Welche Reflexe können persistieren?
Nicht nur der Moro-Reflex kann bestehen bleiben. Es gibt mehrere frühkindliche Reflexe, die im Alltag Probleme machen, wenn sie nicht vollständig integriert sind:
Die Reflexe und ihre Auswirkungen
Moro-Reflex:
🧩 Der Moro-Reflex sorgt bei Stress für Überreaktionen, schnelle Erschöpfung und innere Anspannung
ATNR (asymmetrisch-tonischer Nackenreflex):
🧩 Erschwert das Schreiben und führt dazu, dass Kinder den Kopf beim Arbeiten verdrehen.
STNR (symmetrisch-tonischer Nackenreflex):
🧩 Macht es schwer, ruhig zu sitzen, führt oft zu „Herumlümmeln“ am Tisch.
TLR (tonischer Labyrinthreflex):
🧩 Beeinträchtigt Gleichgewicht und Körperspannung.
Landau-Reflex:
🧩 Ganzkörper-Streckreaktion; aktiv häufig Haltungs-/Rumpfstabilität eingeschränkt. → Mehr dazu
Hochziehreflex (Pull-to-Sit):
🧩 Wenn er bestehen bleibt, kann er zu Problemen mit Bauch- und Rückenmuskulatur führen, was sich auf Haltung und Kraft auswirkt.
Greifreflex:
🧩 Können die Feinmotorik und das Schreiben erschweren.
Saugreflex:
🧩 Kann die Sprachentwicklung beeinflussen.
👉 All diese Reflexe sind in den ersten Lebensmonaten ganz normal. Bleiben sie aber bestehen, spricht man von persistierenden Reflexen. Sie können dann Lernen, Konzentration und Verhalten beeinträchtigen.
Wie hilft Reflexintegration bei persistierenden Reflexen?
Persistierende Reflexe können das Nervensystem blockieren – doch sie lassen sich auch später noch nachreifen. Genau hier setzt die Reflexintegration an.
Mit gezielten Bewegungsübungen wird das Gehirn daran erinnert, alte Entwicklungsschritte nachzuholen. Das Nervensystem bekommt die Chance, die Reflexe nachträglich zu verarbeiten und dauerhaft zu integrieren.
Das Training funktioniert so, dass:
einfache, rhythmische Bewegungen regelmäßig wiederholt werden,
das Gehirn beide Gehirnhälften besser miteinander verknüpfen kann,
die Reizverarbeitung ruhiger und stabiler wird,
dein Kind im Alltag konzentrierter, entspannter und sicherer wird.
👉 Der Vorteil: Die Übungen sind leicht zu erlernen, brauchen nur wenige Minuten am Tag und können bequem zuhause durchgeführt werden.
🎥 So läuft es ab:
Selbsttest → FlexiBel Online-Training
1. Selbsttest: Hinweise auf aktive Reflexe prüfen
2. FlexiBel Online-Training: 3D-animierte Figur „Flexi“ zeigt Übungen, die spielerisch umgesetzt werden
3. Alltagswirkung: Reflexe werden gehemmt, Nervensystem reift nach, Lernen & Verhalten stabilisieren sich.
"Finde heraus, ob Reflexintegration für dein Kind sinnvoll ist."
Häufig gestellte Fragen zu persistierenden Reflexen
Gehen persistierende Reflexe von alleine weg?
In den meisten Fällen leider nicht. Wenn frühkindliche Reflexe über das Kleinkindalter hinaus bestehen bleiben, braucht das Nervensystem gezielte Unterstützung – zum Beispiel durch Reflexintegration.
Wie kann ich herausfinden, ob mein Kind noch persistierende Reflexe hat?
Es gibt einfache Beobachtungen im Alltag (z. B. Sitzhaltung, Ungeschicklichkeit, Konzentrationsprobleme). Zusätzlich kannst du mit dem kostenlosen Online-Selbsttest oder einem kurzen Gespräch mit Birgit Stuck Klarheit bekommen.
Sind persistierende Reflexe das Gleiche wie ADHS oder AVWS?
Nein – aber sie können Symptome hervorrufen, die ähnlich aussehen. Viele Kinder mit ADHS-Verdacht haben in Wahrheit noch aktive Reflexe. Genau hier setzt Reflexintegration an.
Hilft Ergotherapie oder Physiotherapie auch bei persistierenden Reflexen?
Ergotherapie oder Physiotherapie können unterstützen, sind aber oft nicht speziell auf die Integration frühkindlicher Reflexe ausgerichtet. Reflexintegration arbeitet gezielt an der Nachreifung dieser Reflexe.
Wie lange dauert ein Training mit Reflexintegration?
Das ist individuell verschieden – viele Familien berichten aber schon nach wenigen Wochen von spürbaren Veränderungen. Wichtig ist die regelmäßige Durchführung kleiner Übungen im Alltag.
Fazit & nächste Schritte
Persistierende Reflexe sind mehr als nur eine „Entwicklungsbesonderheit“ – sie können den Alltag deines Kindes in Schule, Freizeit und Familie stark belasten. Konzentrationsprobleme, motorische Unsicherheit oder schnelle Überforderung haben oft hier ihre Ursache.
Die gute Nachricht: Mit der Reflexintegration gibt es eine natürliche und wirksame Möglichkeit, diese alten Bewegungsmuster nachreifen zu lassen. Schritt für Schritt gewinnt dein Kind dadurch mehr Ruhe, Sicherheit und Lernfreude.
👉 Du möchtest Klarheit, ob bei deinem Kind noch Reflexe aktiv sind? Dann nutze eine diese Möglichkeit:
„Mach jetzt den ersten Schritt – starte den kostenfreien Selbsttest.“
Weitere Informationen über persistierende Reflexe und Reflexintegration
Möchtest du noch tiefer verstehen, wie persistierende Reflexe den Alltag beeinflussen – und wie Reflexintegration helfen kann? Hier findest du weiterführende Artikel mit Hintergründen, Ursachen und natürlichen Lösungen:
Frühkindliche Reflexe abbauen – Schritt für Schritt
Moro-Reflex – der häufigste aktive Schutzreflex
Reflexintegration – wenn das Nervensystem nachreifen darf
Reflexintegrationstraining – Unterstützung für dein Kind
Reflexintegration Online-Training FlexiBel – gezielte Übungen bei aktiven Reflexen
Über mich
Mein Name ist Birgit Stuck. Seit vielen Jahren begleite ich Kinder, die durch persistierende Reflexe in ihrer Entwicklung gebremst werden. Immer wieder sehe ich, wie stark sich diese unbewussten Bewegungsmuster auf Konzentration, Lernen und Verhalten auswirken können.
Die Methode der Reflexintegration hat mich überzeugt, weil sie nicht nur Symptome lindert, sondern an der Wurzel ansetzt: Sie unterstützt das Nervensystem dabei, alte Reflexe nachreifen zu lassen.
In meinem Online-Reflexintegrationstraining zeige ich Eltern Schritt für Schritt, wie kurze, spielerische Übungen ihrem Kind helfen können, ruhiger, konzentrierter und selbstbewusster zu werden. Dank anschaulicher Videoanleitungen und 3D-Animationen macht das Training auch Kindern Freude und lässt sich leicht in den Familienalltag integrieren.